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Im Rahmen der Masterthesis mit dem Titel "Vertrauen Gestalten — Prinzipien zur Gestaltung eines adäquaten Vertrauens gegenüber automatisierten Fahrzeugen" wurde untersucht wie die Kommunikation und Interaktion zwischen Mensch und automatisiertem Fahrzeug gestaltet sein muss, um eine optimale Zusammenarbeit und eine gelungene Vertrauensbasis erreichen zu können. Hierzu wurden mehrere gestalterische Prinzipien mit diversen Maßnahmen erarbeitet.   

STATUS QUO

Die Automobilbranche unterliegt einem Wandel hin zu immer autonomeren Fahrzeugsystemen. Ziel ist es, die Sicherheit im Straßenverkehr und den Komfort des Menschen zu steigern, aber auch die Verkehrsinfrastruktur zu entlasten und zu optimieren. Der Mensch wird zunehmend aufgefordert seine eigene Verantwortung und die Kontrolle an das Fahrzeug abzugeben. Das Aufgabenfeld des Fahrers verschiebt sich, weg von einer manuellen Ausführung, hin zu einer überwachenden Tätigkeit.

 

Insbesondere Systeme zum teil- und hochautomatisierten Fahren stellen in diesem Zusammenhang eine besondere Herausforderung für die Mensch-Maschine-Interaktion dar. Dem Fahrer wird es zwar ermöglicht die Kontrolle zeitweise an das System abzugeben, trotzdem bildet er eine überwachende Instanz und muss im Ernstfall in die Fahraufgabe eingreifen können. Das heißt, es muss gewährleistet sein, dass der Fahrer zu jeder Zeit die Umgebungssituation sowie die Systemfunktionen korrekt wahrnehmen und interpretieren kann. Im Falle eines Systemfehlers muss notfalls in das Geschehen eingegriffen werden. 

 

Vertrauen stellt eine zentrale Komponente für die erfolgreiche Kooperation zwischen Fahrer und System dar und sollte als Variable bei der Gestaltung derartiger Systeme berücksichtigt werden. 

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Wenn die Leute denken, dass das Auto jetzt von alleine fährt, dann geht das ganze Thema irgendwann schief. Deshalb ist ein Übervertrauen mindestens genauso gefährlich, wie ein Untervertrauen. Beim Untervertrauen ist es im schlimmsten Falle so, dass sich die Technologie nicht durchsetzt, weil sie einfach keine Kunden findet. Als Folge von Übervertrauen resultieren enorme Risiken im Straßenverkehr.  — Peter Rößger

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Das richtige Maß an Automatisierungsvertrauen spielt dabei eine tragende Rolle. Ein übersteigertes Vertrauen in die Automation (Overtrust) führt zu mangelnder Überwachung oder dazu, dass Systemfehler übersehen werden. Liegt bei den Menschen ein zu niedriges Vertrauen (Undertrust) vor, kann dies zur Folge haben, dass die Nutzung des Systems vermieden wird. Ein angemessenes Vertrauen gegenüber der Automatisierung ist daher unverzichtbar.

QUESTION ZERO

 

Im Rahmen der Masterthesis wurde untersucht wie die Kommunikation und Interaktion zwischen Mensch und automatisiertem Fahrzeug gestaltet sein muss, um eine optimale Zusammenarbeit und eine gelungene Vertrauensbasis erreichen zu können. Ziel des Projekts war es neue Herangehensweisen für die Weiterentwicklung autonomer Fahrzeuge zu schaffen.

HERANGEHENSWEISE

 

Zunächst wurde im Rahmen der Arbeit eine umfangreiche Grundlagenrecherche in den Bereichen Psychologie und Technologie durchgeführt. Die durch Fachliteratur, Experteninterviews und Fachdiskurse gewonnenen Kenntnisse bilden das wissenschaftliche Fundament dieser Arbeit. Um innerhalb der Recherche entstandene Hypothesen zu validieren, wurden in diversen Fallbeispielen sämtliche Problematiken, die mit der Nutzung einer Automation einhergehen, untersucht. 

 

Die entstandenen theoretische Ansätze wurden anschließend in die Praxis transferiert. Es erfolgte eine konzeptionelle Ausgestaltung anhand eines spezifischen Use Cases. Der Use Case diente anschließend zur Validierung (User-Testings) und zur Einholung von Feedback seitens potenzieller Nutzer.

METHODEN

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Fachdiskurse

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Grundlagenrecherche

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Use Cases

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Fallbeispiel - Analyse

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User Testing

LÖSUNGSANSATZ

 

Ziel der Arbeit war es eine Vertrauensbasis bei den Menschen zu schaffen, die mit der tatsächlichen Systemleistung der Automation übereinstimmt. Durch Kommunikation und Interaktion des Fahrers mit dem Fahrzeug kann das Vertrauen in automatisierte Systeme auf ein adäquates Maß kalibriert werden. Hierzu wurden mehrere gestalterische Prinzipien mit diversen Maßnahmen erarbeitet. 

RESUMÈ UND AUSBLICK

 

Um eine angemessene Vertrauensbasis in automatisierte Systeme zu schaffen, muss eine umfangreiche Kooperation zwischen Mensch und Maschine erfolgen. Dies führt letztlich zu einem verbesserten Nutzererlebnis und zu mehr Sicherheit im automatisierten Straßenverehr. Durch die iterative Vorgehensweise ergaben sich innerhalb der Thesis zahlreiche weitere Potenziale und mögliche Ansatzpunkte, die aus zeitlichen Gründen nicht beleuchtet werden konnten. 

 

Die Masterthesis entstand in Kooperation mit der Daimler AG und unterliegt der Geheimhaltung. Aus diesem Grund können keine detaillierten Inhalte veröffentlicht werden.

Projekt — Masterthesis, SoSe 19

Team — Nathalie Mader, Lea Wenzel und

Linda Rosenau

In Zusammenarbeit mit — Daimler AG und Fraunhofer IAO 

Betreuung — Prof. Dr. Susanne Schade und

Dr.-Ing. Matthias Peissner

Universität — HfG Schwäbisch Gmünd

Tags — Design Research, UXUI Design, Strategic Design, User-Centered, AI, Autonomous Driving

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